Die Sache mit den Äpfeln und Birnen …
Gerade in der jetzigen Zeit wird immer wieder über die Preise im Unverpackt-Laden diskutiert.
Unser Credo bei einem Preisvergleich ist immer: Äpfel mit Äpfeln vergleichen!
Das heißt, wir können uns nicht mit den Bio-Produkten (Eigenmarke) von größeren Lebensmittelketten wie Alnatura, Denns, DM etc. vergleichen. Da verlieren wir eigentlich immer. Aber mit einem kleineren inhabergeführten Bio-Laden und Bio-Markenprodukten, da können wir uns messen.
Warum ist das so?
Punkt 2: Transparenz und gutes Gewissen
Bevor wir ein neues Produkt ins Sortiment nehmen, schauen wir genau hin, wer es produziert und wo es her kommt.
Unsere Großhändler sind überwiegend Händler, die nicht nur Bio-Ware vertreiben, sondern auch auf faire und sozialverträgliche Rahmenbedingungen beim Anbau und bei der Verarbeitung der Produkte achten. Gerade Nüsse, Trockenfrüchte und Kaffee werden in Ländern angebaut, die meist sehr arm sind.
Soziale Kooperationen helfen den Menschen vor Ort, Produkte zu fairen Konditionen zu vertreiben und somit für sich und ihre Familie zu sorgen.
Tarabao(BioFairDirekt), Fairfood und Bananaira-Fairtraide halten diese Aspekte sehr hoch. Bei Tarabao findest du auf der Webseite auch sehr transparent Informationen über Herkunft und Produktionsbedingungen. Von dieser Firma findest du auch hier und da kleine QR-Codes auf den Preisschildern , die du scannen kannst und sofort die entsprechenden Informationen erhälst. Probier es mal aus!
Mit einem Einkauf im Unverpackt Laden kannst du dir also sicher sein, dass die Menschen in den Anbaugebieten zu fairen Löhnen bezahlt werden.
Punkt 3: Regionalität
Einige Produkte in unserem Laden kommen aus der Regeion, d.h. innerhalb eines Umkreises von ca. 50-80 km. Es sind meist kleinere, familiengeführte Betriebe oder Produzenten wie z.B. Hielscher Hof, Gregas Imkerei, Hofkollektiv, Pias Gemmüsekiste oder die Kräutermagie.
Auf jeden Fall werden die Produkte immer mit viel Liebe und Herz hergestellt. <3
Wir unterstützen den regionalen Bezug, da er auf Grund der kurzen Wege viel ökologischer ist. Und wir wollen die Produzenten und kleine Unternehmen aus unserer schönen Heimat stärken.
Aber auch bei den anderen Produkten versuchen wir, so es möglich ist, auf kurze Bezugswege zu achten. So kommt unser Quinoa vom Obsthof Knab, die leckere Falafelmischung vom Biolandhof Klein und die Linsenbratlinge von der Linsenmanufaktur. Auch haben wir uns aus diesem Grund bis dato gegen die viel gefragten Chiasamen entschieden, da unsere heimischen Leinsamen das Gleiche können wie das südamerikanische Superfood.
Das bedeutet aber auch, dass die Produkte etwas teurer sind, denn die Lohn- und Produktionskosten sind in Deutschland einfach höher, als beispielsweise in Südamerika.
Es ist schon verrückt, das ein Produkt, dass tausende von km hinter sich hat, noch immer günstiger ist. :-/
Das sollte uns zu denken geben …
Mit dem Einkauf im Unverpackt-Laden unterstützt du also auch das Land und die Region in der du lebst.
Punkt 4: gute Mitarbeiter und faire Löhne
Ohne unser Team könnte der BÜGGEL nicht funktionieren.
Aber wir haben höhere Personalkosten als ein üblicher Lebensmittelladen. Das liegt daran, dass der Verkauf von unverpackten Waren sehr beratungsintensiv ist.
Seit fast 3 Jahren erklären wir jeden Tag auf’s Neue, wie der Abfüllprozess geht, helfen bei Abfüllschwierigkeiten oder kleinen Unfällen, beraten über Produkte, wo sie herkommen und wie sie produziert werden, geben Zubereitungstipps und recherchieren oftmals die besonderen Fragen unserer Kunden.
Diese Zeit nimmt sich niemand in einem (Bio-)Supermarkt. Das ist der ganz persönliche Service für unsere Kunden.
Unverpackt Einkaufen ist also mehr als eine anonyme Beschaffungsaktion, es ist eine persönliche Erlebniszeit. Viele unserer Stammkunden begrüßen wir mit Namen
Diesen persönlichen Kontakt schätzen unsere Kunden sehr. So entwickeln sich häufig interessante Gespräche über die großen und kleinen Dinge des Lebens, aus denen wir selber auch viel lernen.
Dafür braucht der BÜGGEL aber ein recht großes und gut geschultes Team, das fair bezahlt wird. Somit entstehen höhere Personalkosten, die auch auf die Preise umgelegt werden müsssen.
Bei einem Einkauf im Unverpackt Laden wirst du also gut beraten, erfährst viel mehr über Produkte und gehst somit auch schlauer nach Hause. 😉
Punkt 5: Müll vermeiden ist arbeitsintensiv
Manche denken vielleicht, dass die eingesparte Verpackung die Produkte doch günstiger machen müsste.
Leider ist das nicht immer so, denn auch wir müssen ja die Produkte vom angelierferten 25kg Sack umfüllen in den Spender auf der Verkaufsfläche. Das heißt, es sind viele Arbeitsschritte notwendig:
… Anlieferung mit Abladen und Auspacken der Ware, Umfüllen in Lebesmitteleimer, beschriften mit MHD und Charge, immer wieder Auffüllen im Verkauf, beschriften mit Inhaltsstoffen, spülen der Spender bei Chargenwechsel, spülen und Rücksendung der Pfandbehälter zu manchen Lieferanten usw. …
Es entstehen also viele Arbeitsschritte beim Anbieten von unverpackter Ware, die wiederum personal- und somit kostenintensiv sind. Nichtsdestotrotz sparen wir als Händler und du als Kunde erheblich MÜLL ein und darauf kommt es ja an. Darüber hinaus vermeidest du auch Lebensmittelverschwendung, da du passgenau einkaufen kannst.
Mit einem Einkauf im unverpackt Laden kommst du mit dem Ziel den (Verpackungs)müll zu reduzieren einen großen Schritt näher.
Bleib dabei! 🙂
Punkt 6: Qualität und Regionalität haben ihren Preis
Unsere Produkte geben dir einen realistischen Bezug zu den Herstellungskosten.
Viele Produkte (nicht nur) im Lebensmittel-Einzelhandel sind günstig, weil sie weit weg mit niedrigen Lohnkosten in Masse hergestellt werden. Bei unseren Artikeln achten wir auf faire Entlohnung und eine nachhaltige Produktionslinie.
Das schlägt sich natürlich auf die Preise nieder.
Der Vorteil ist, dass man dass man das Produkt dann viel mehr schätzt und sicherlich ganz und gar aufbrauchen und somit nichts verschwendet wird.
Außerdem macht es ein gutes Gewissen. 🙂